Was bedeutet Erfolg ohne Ablehnung? Steht Erfolg zwingend mit Erfahrungen aus Ablehnung zusammen?
Eine kurze Geschichte, die nicht nur zum Nachdenken anregen soll sondern auch einen kleinen Einblick über die Selbstinitiative zur Angstüberwindung gibt:
Ein chinesischer Junge namens „Jay“ nahm als damals 6-Jähriger bei einem Schulexperiment teil, indem er und seine 40 Mitschüler den jeweiligen anderen Schülern Komplimente machen sollten.
Als Belohnung Dafür bekamen die namentlich aufgerufenen Kinder zusätzlich ein kleines Geschenk von ihrer Lehrerin. Ein Name nach dem Anderen fiel und die schönsten und niedlichsten Komplimente wurden den einzelnen Kindern zugerufen. Begeistert holten sie alle ihre Geschenke am Lehrerpult ab uns setzten sich wieder. Immer mehr Kinder saßen mit ihren Geschenken und breiten Grinsen wieder an ihren Plätzen. Alle waren motiviert, auch Jay freute sich irrsinnig mit seinen Mitschülern und applaudierte wie wild und konnte es kaum abwarten bis endlich sein Name genannt wird. Die Uhr tickte, die Geschenke wurden weniger und auch die Anzahl der Schüler, die noch kein nettes Wort ihrer Mitschüler erhielten nahm ab. Irgendwann waren es nur noch 15 – 10 – 5, schlussendlich nur noch 3. Drei Kinder, denen man anscheinend kein nettes Wort zurufen wollte, für die keines der anderen Kinder ein Kompliment übrig hatte. Und Jay war einer davon.
Die Lehrerin der Klasse war natürlich nicht positiv von dieser Situation angetan und forderte die Kinder dazu auf, etwas Nettes zu den Dreien zu sagen. Doch selbst nach dieser Aufforderung konnte oder wollte keiner der 37 Schüler etwas Positives nennen. Nachdem die Lehrerin mit solch einer Situation nicht gerechnet hatte und sehr überfordert war, beendete sie das Experiment mit folgenden Worten:“ Ihr müsst euch nächstes Jahr einfach besser benehmen, dann bekommt ihr eventuell auch ein paar Komplimente.“
Als Jay 14 Jahre alt war, schrieb er seinen Eltern einen Brief indem er motiviert und zielstrebig erläuterte, dass er ein große Ziele habe. Der Grund dafür war der Besuch von Bill Gates in der chinesischen Stadt. Er war begeistert von Bill Gates, von seinem großen Unternehmen und wurde schlichtweg vom Microsoft-Gründer motiviert große Träume und Ziele zuhaben. In dem Brief, den er seinen Eltern schrieb, stand eines seiner hoch gesteckten Ziele: Er wolle ein Unternehmen gründen, das so groß ist wie Microsoft, und dann Microsoft sogar kaufen. Er möchte auch so ein Imperium besitzen und als Geschäftsmann agieren, ebenso wie sein Vorbild Bill Gates.
Die Jahre vergingen, Jay ist mittlerweile nach Amerika ausgewandert um dort in einer Werbeagentur zu arbeiten . Er war mit seinen 30 Jahren weit weg von seinem Traum ein großes Unternehmen zu führen & weit weg ein Unternehmen wie Microsoft zu kaufen.
Er begann sich selbst zu reflektieren und wollte wissen, wieso er es nie wirklich dahin geschafft hatte. Was hatte ihn ständig aufgehalten, bei all seinen Vorhaben, welche Blockade hinderte ihn all die Jahre sein Ziel, welches er sich mit 14 gesetzt hatte erreicht zuhaben?
Er forschte im Internet und wurde in einem Blog eines Kanadiers fündig. Eine Webseite in der einige Beispiele für Ablehnungstherapien aufgelistet waren.
Der Geheimtipp:
30 Tage lang Dinge machen, die mit Garantie abgelehnt werden.
Nach diesen 30 Tage, so beschrieb es der Kanadier, hat man ein Mindset ohne Angst vor Ablehnung entwickelt. Die Ablehnung sozusagen zur Gewohnheit zu machen um Gleichgültigkeit in dieses Gefühl zu bringen.
Er fand diese Idee so spannend, dass er entschied, dieses Experiment zu testen, das Ganze zu filmen und einen Blog daraus zu machen, um auch andere Menschen daran teilhaben zu lassen.
Das Experiment:
Den ersten Tag des Experiments begann er damit, sich von einer fremden Person 100 Dollar auszuborgen. Er schnappte sich seine Kamera und ging zur nächsten fremden Person und bat diese um 100 Dollar. Der Passant war natürlich verwirrt und antwortete ihm mit einem klaren „NEIN Warum“ ? Jay ging gar nicht weiter auf dieses Warum ein, verabschiedete sich , drehte sich um und ging.
Dass dieses „Warum“ in der Frage von dem Passanten einen großen Mehrwert in Jays Leben bringen würde, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Nachfrage WARUM war eigentlich die Einladung für Jay sich zu erklären, was er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht erkannt hatte.
In seinem zweiten Experiment probierte Jay – unter der Annahme von Ablehnung, einen Burger Refill aus. Anstelle von einem Coke-refill bestand er an der Kasse eines Burgerrestuarants auf einen Burger-refill. Er wollte dem Angestellten erklären, dass das die perfekte Geschäftsidee sei, den Kunden mehr Burger für ihr Geld zu bieten, weil man danach eher wieder in das Restaurant kommen würde. Der Angestellte des Restaurants vertröstete ihn, mit der Aussage, seinem Vorgesetzten davon zu erzählen, aber ihm könne er momentan keinen Burger-refill anbieten.
Sein drittes Experiment war dann sein erstes Schlüsselerlebnis:
Er besuchte eine Donut Bäckerei. Er bat die Donut Angestellte für ihn 5 Donut zu backen, die genau die Farben der olympischen Ringe haben. Sie holte einen Stift und ein Papier, zeichnete vor Jay auf und fragte ihn, ob das Resultat in etwa so aussehen solle. Er nickte und gab sich mit einer Wartezeit von knapp einer halben Stunde in der Bäckerei zufrieden. Nach knapp 35 Minuten bekam er eine Box, indem die 5 verschiedenfarbigen Donutringe verpackt waren.
Was war der magische Schlüsselmoment in diesem Experiment?
Nach 3 Experimenten, konnte er endlich einen klitzekleinen Erfolg verzeichnen, denn er hatte das erste Mal keine Ablehnung bekommen, sondern ein Resultat erzielt.
Ein Ergebnis, welches er sich zuerst ausgemalt hatte.
Durch dieses kleine Erfolgserlebnis sah er endlich, dass es funktioniert. Er sah, dass er durch seine Experimente tatsächlich etwas lernen und sich persönlich weiter entwickeln konnte.
Sein 4. Experiment sah folgendermaßen aus:
Er kaufte eine kleine Pflanze, die er in einem fremden Garten – natürlich nach Absprache mit dem Besitzer gerne pflanzen wollte.
Also ging er mit seiner Pflanze zu einem Bewohner der Stadt, klingelte und bat diesen, seinen Garten betreten zu dürfen und diesen zu bepflanzen. Dieser sah ihn erstmal verdutzt an und lehnte Jay´s Angebot ab. Doch Jay gab sich diesmal mit einem einfachen Nein nicht zufrieden und hackte mit einem „Warum denn nicht“ nach. Daraufhin erklärte ihm der Herr, dass sein Hund keine Pflanzen lebendig lassen würde und er dem Hund leider nie erziehen konnte, Pflanzen mit Liebe zu betrachten und sie deshalb nicht wieder auszugraben, deshalb empfand der Herr mit dem Garten dies als keine gute Idee.
Allerdings gab er Jay eine Empfehlung mit auf den Weg, nämlich seine Nachbarin. Die sollte sich sicherlich über eine neue Pflanze in ihrem Garten freuen und Jay sollte mal bei ihr nachfragen. Und genau so war es. Jay konnte der Nachbarin mit dem neuen Pflänzchen eine Freude bereiten und sein Selbstexperiment nahm an Form an.
Was resultiert aus dem 4.Experiment von Jay ? Warum hatte er Erfolg – auf Umwegen?
Ganz einfach: Weil das Wort WARUM eine ziemlich grosse Bedeutung hat.
Auch wenn es erstmal nach einer persönlichen Ablehnung aussieht, kann man durch die Frage Warum nicht nur Sachgründe für die Ablehnung erfahren, sondern auch noch umwandeln – nämlich in eine gründliche Erklärung plus eine Empfehlung.
Jay überlegte sich natürlich noch weitere Ideen sein Experiment fortzusetzen und seine Ablehnungsängste in Angriff zu nehmen.
Sein 5. Experiment sollte in einem Starbucks Kaffee statt finden. Er suchte sich den nächstgelegenen Starbucksladen und stellte sich dem Starbucks Inhaber vor. Er fragte ihn, ob er ein unbezahlter Mitarbeiter für eine Stunde sein könnte. Aber nicht ein einfacher Mitarbeiter hinter der Theke, er möchte gerne ein Starbucks-Greeter sein. Also alle Kunden am Eingang begrüßen. Zusätzlich erklärte Jay dem Herren noch die Vorteile eines solchen Greeters, wie etwa die geringere Quote, dass jemand etwas klaut, oder die freundlichere Atmosphäre und fügte am Schluss noch etwas hinzu:“ Klingt verrückt oder?“
Der Starbucks Inhaber gab ihm recht, es hörte sich wirklich verrückt an, meinte aber, dass er nichts dagegen hatte, er könne gerne all seine Gäste am Eingang begrüßen. Und so war Jay eine Stunde lang ein Starbucks Greeter.
Jay bekam für eine Stunde einen Job den es normalerweise nicht gab.
Wieso ergab sich dieser Job für Jay, wenn es dem Unternehmen wirtschaftlich gesehen nicht wirklich viele Vorteile brachte ?
Weil Jay am Anfang des Gesprächs die eigenen Vorbehalte vorweggenommen hatte.
Nicht nur Jay dachte sich es „Klingt verrückt“ sondern auch der Starbucks-Chef. Durch die Einwandvorwegnahme am Anfang des Gesprächs, konnte der Chef keinen Einwand mehr bringen und Jays Angebot in Wahrheit nicht mehr ablehnen. Er hatte dem Besitzer die Skepsis und seine Einwände zu Beginn bereits genommen.
Ziemlich am Ende seines Experimentes wollte er seiner Familie beweisen, dass in ihm genau so eine Lehrkraft steckt und er die Familientradition des Lehrer-Seins am Leben erhalten könne. Bereits über 4 Generationen hinweg lehrten ziemlich alle in seiner Familie an einer Universität oder Schule, er selbst wollte allerdings immer Unternehmer werden, wie Bill Gates sein großes Vorbild.
Um diese Tradition für einen kurzen Moment weiter zu führen, machte er sich also auf die Suche nach einem Professor, der ihn seine Klasse für eine Stunde unterrichten lässt.
Nach mehreren Absagen von verschiedensten Dozenten an den verschiedensten Universitäten traf er schlussendlich einen Professor, der ihm die Chance gab eine Stunde lang seine Schüler zu unterrichten. Nach knapp 2 Monaten Vorbereitung durfte Jay schlussendlich mit einem Skript am Pult stehen und diese Stunde als „Dozent“ erleben.
Jay lernte so einiges aus seinem Experiment, dass ihn persönlich extrem viel brachte das Haupt-Learning daraus war:
Durch Fragen, Konsequenz und Hartnäckigkeit kann man alles erreichen was man will.
Egal was es sein mag, wenn man hartnäckig genug bleibt, an sich selbst glaubt und nicht aufgibt kann man alles erreichen – egal was es ist.
Genug erfolgreiche, namenhafte Menschen haben es bereits bewiesen, dass Ablehnung unmittelbar vor dem Erfolg steht. Ob Martin Luther King, Ghandi, Jesus – alle haben Ablehnung erfahren und sind erst durch den richtigen Umgang mit Ablehnung zu dem geworden was sie schlussendlich waren.
Die Glaubenssätze, die man in sich hat, weil man gewisse Ereignisse – wie beispielsweise Jay – in seiner Kindheit erlebt hat, weil man Diese durch seine Erziehung die der Eltern automatisch programmiert hat – das sind die, die uns zeigen ob wir mit Ablehnung richtig umgehen.
Man hat jederzeit die Möglichkeit an sich zu arbeiten, Selbstexperimente durch zu führen und sich persönlich so weiter zu entwickeln, dass man schlussendlich keine Angst mehr vor Ablehnung hat respektive die Ablehnung nicht persönlich nimmt, denn wie wir in Jays Geschichte herauslesen können, hat jegliche Ablehnung die er absichtlich erfahren hat nichts mit persönlichen Gründen zu tun sondern immer einen bestimmten Hintergrund des Gegenübers.
Gleiches gilt für die Einwandvorwegnahme:
Nimm deinem Gegenüber die Einwände die er haben könnte im Vorhinein weg und er kann dir keinen Grund mehr geben dein Angebot nicht anzunehmen.
Nur fragenden Menschen kann geholfen werden – was kann also passieren wenn man fragt? Ein NEIN hat man ja ohnehin schon, für ein Ja muss man fragen.
Wenn du nicht fragst, weist du nicht wie die Antwort ist!
Lass dich von einer Ablehnung nicht von deinem Ziel abbringen, frag deinen Gegenüber nach dem Warum und seh deine Ablehnung nicht negativ.
Sei dankbar für deine Ablehnung um deinem Ziel dadurch näher zu kommen.
Schau Dir jetzt das Video zum Thema an: